Freitag, 6. März 2009

Zusammenfassung unserer Exkursion


So liebe Leser, langsam wirds wohl Zeit einen weiteren Eintrag unserem Blog hinzuzufügen. Leider haben uns die doch nicht allzu überragenden technischen Umstände und die spärliche Verfügbarkeit weitestgehend daran gehindert das weltweite Netz aufzusuchen bzw. war unser Feind die mangelde Zeit während der Exkursion. Mitlerrweile ist die Exkursion vorbei und der more or less touristische Part unserer Indienreise erhält Einzug. Darüber werden wir natürlich versuchen ausführlich zu Berichten nun aber erstmal eine kurze Zusammenfassung der Exkursionszeit.


Da Christoph ja bereits über gesellschaftliche Gepflogenheiten des Hupens und unser aller gesundheitliche Zustände berichtet hat, werde ich mich den kulturellen Erfahrungen unserer Reise widmen. (Die Geologie lass ich mal aussen vor, dürfte für den ein oder anderen zu uninteressant sein.)

Begonnen hat unsere Reise mit der Landung in Mumbai bei angenehmen 30 Grad. Leider kamen wir vorerst nicht in den Genuss die Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen, denn gleich im Anschluss brachte uns ein lustiger kleiner Rumpelflieger einer indischen Biermarke (Kingfisher) weiter nach Udaipur.

Nach einer kurzen Stadteinfuehrung kamen wir dann erstmal zu unserer verdienten Portion gesunden Schlafs und Tags drauf gings dann rein in die Tiefen der indischen Geologie.

Den genauen Weg unserer bisherigen reise koennt ihr hier auf der Karte verfolgen.



Im grossen und ganzen seht ihr dass wir also schon waehrend der Exkursion gut im Nordwesten Indiens rumgekommen sind, wobei unsere Reise suedlich von Mumbai bereits zu unserer BackpackerZeit zaehlt. Momentan halten wir uns am Strand in Palolem und erholen uns erstmal 4 Tage von den Exkursionsstrapazen. Mehr dazu aber spaeter von Christoph.

Nun gut was gibt es also interessantes zu erzaehlen von unserer Exkursion, weiss gar nicht wo ich anfangen soll.

Wie ebend so ein Exkursionsalltag aussieht begann unser Tag morgens immer recht frueh da viel Strecke zu den Aufschluessen unserer Traume zurueckgelegt werden musste. Speziell fuer diesen Job haben unsere Exkursionsleiter einen lustigen kleinen Reisebus mit wenig Beinfreiheit aber dafuer umsomehr kuscheliger Atmosphaere gewaehlt. Jener Bus, gelenkt von einem der besten indischen Busfahrer und seinem kleinen Bruder der den Job des Winkers oder auch Blinkers uebernahm (man muss hierbei beachten dass es in indien sicherlich nicht einen Job gibt den eine Person erledigt deswegen wuseln immer haufenweise tuechtige Inder umeinander um was auf die Reihe zu kriegen), begleitete uns letztendlich bis nach Ahmedabad von wo aus unsere Exkursion mit einem Flug nach Mumbai ein Ende nahm.
So weiter im Text. Wir haben also mehrmals wahrend den drei Wochen unserer Faulheit beim Stundenlangen Busfahren von A nach B freien Lauf lassen koennen bis uns das Sitzfleisch geblutet hat.
Wie vielleicht nicht zu uebersehen fehlt meinem Beitrag jegliche Struktur aber ich kram grad so in meinem Hirn rum und muede bin ich auch... :D
Ganz abgesehn von der wunderschoenen Natur die im Nordwesten Indiens meist aus karger Wuestenlandschaft oder Steppen besteht war es meistens doch immer wieder atemberaubend seine Blicke in die Ferne der Landschaft schweifen zu lassen oder etwas dem Treiben des indischen Alltags zu -zusehen,-riechen,-hoeren,-schmecken.
Da wir uns bei unseren Stops des oefteren fernab jeglicher Zivilisaton (mal abgesehn von Doerfern in 5 Huettengroesse) bewegt haben kamen wir haeufig in den Genuss uns umringt von einheimischen Kindern und deren Familen wiederzufinden, die ausserst interssiert an uns waren und aus dem Nichts auftauchten. Im Fusball nennt man sowas auch Rudelbildung. Ich wuerde euch gern ein Foto zeigen in dem man das besonders gut nachvollziehen koennte aber der SD-Cardreader funzt hier leider net. Wie dem auch sei, das krasseste Beispiel war eines Morgens als 24 weisse Europaeer zum Fruehstueck in einem kleinen unschuldigen indischen Dorf aus dem Bus sprangen und die einheimischen fest davon ueberzeugt waren wir muessen Hollywoodfilmstars sein und seien hier zu einem Shooting unterwegs. So hat das uns zumindest unser indischer Professor der unsere Reisegruppe begleitet hat uebersezt :D

Angekommen in Jajpur dauerte es auch nicht mehr lange und wir besuchten eine indische Hochzeit. Eingeladen waren wir von unserem indischen Professor denn sein Sohn war der Braeutigam. Also eine indische Hochzeit laeuft schon ganz anders ab als wir das von uns her kennen. Sie geht im Grunde ueber drei lange Tage. Die ersten beiden Tage wird eigentlich nur gut gegessen, natuerlich im freien und mit viel Prunk und trallala, das eine Mal mit den Gaesten der Braut, den naechsten Tag mit den Gaesten des Braeutigams. Am dritten Tage dann beginnt der eigentlich erst interessante Part der Hochzeit. Man trifft sich beim Haus des Braeutigams und wandert ein paar Kilometer durch die Stadt zum Festplatz, dem Ort der Vermaehlung. Natuerlich wandert man nicht normal sondern der Festzug wird begleitet von Trommlern, Blaesern, einem Lichterzug der sich mit einem kleinen laermenden Vehikel mit Dieselmotor auf der Ladeflaeche beschliesst. Ach und natuerlich der Braeutigam der gekleidet wie ein Maharadschar hoch zu Rosse einherschreitet und das ganze Treiben stolz von oben ueberblickt.
Das ein paar Kilometer ziemlich lange dauern koennen merkt man nicht zuletzt schon nach 20 Metern nach denen der Festzug schon 4 mal zum stehen gekommen ist um froehlich zu musiziernen und herumzuhuepfen.
Da in Radhjastan, dem Bundesstaat in dem sich Jaipur befindet, im Februar bis zum Maerz Hochzeitshochsaison ist, haben wir natuerlich unterwegs zum Festplatz sogar noch begegnungen mit andern Hochzeiten gehabt...der einen Braeutigam hatte sogar einen Elefanten...jaja Maenner muessen sich immer Messen, hehe.
Als wir dann nach scheinbar unendlich langen Stunden am Festplatz ankamen wurde natuerlich wieder gegessen, bis endlich auch die Braut auftauchte. Ab diesem Zeitpunkt sassen dann das baldige Ehepaar mindestens 3 Stunden auf einer gut geschmueckten und gut ausgeleuchteten Buehne und durften erstmal tausende von Haenden schuetteln und sich den Fotografen in Pose werfen. Nach schon kurzer Zeit taten uns die beiden armen Seelen da oben auf der Buehne schon richtig leid. Die eigetnliche Trauung war dann unter ausschluss der Gaeste und wurde nur noch im kleinen engen Familienkreis gefeiert.
Im grossen und ganzen kann man sagen hatten wir wirklich Glueck sowas mal miterlebt zu haben. Wenn wir wieder im Lande sind kann man sicher auch das ein oder andere Foto sehn um sich das ganze besser vorstellen zu koennen.


Nach unserem zeremoniellen Teil der Exkursion fuerhte unsere Reise weiter nach Westen ins traumhafte Jaisalmer ziemlich nahe an die Grenze zu Pakistan. Da Pakistan und Indien ja noch nie so recht gute Freunde waren wurde einem bei dem Anblick der auf dem Weg nach Westen stationierten Militaers schon ein wenig komisch im Magen.
Jaisalmer, auch die goldene Stadt genannt, ist wie aus 1001 Nacht und liegt mitten in der Wueste (also fast). Hier sind wir auch zum ersten Mal Touristen ueber den Weg gelaufen und man merkte sofort dass die Indier dort Europaeer schon mehr als gewohnt sind.




Von Jaisalmer aus sind wir dann auch einmal in die richtige Sandduenenwueste aufgebrochen und haben sogar einen Kamelritt in den Sonnenuntergang unternommen (leider war die Sonne von den Wolken verdeckt, aber ich bin mir sicher dass sie trotzdem untergegangen ist!)
Die Bezeichnung Wuestenschiff kann ich nach diesem Ausritt nur bestaetigen. Auf dem Rueckweg hatten wir dann doch noch ein wenig mehr Glueck mit dem Wetter und wir konnten uns abseits von jeder erdenklichen Lichtquelle das atemberaubende Sternenzelt in der Wueste bewundern.


Nach der Sandwueste ging es nach Stundenlange fahrt gen Sueden dann in die Salz-Wueste des Great Rann of Kutch. Kurz gesagt handelt es sich hier wirklich um das nach was es klingt. Der Grunde dafuer ist ein so dermassen flaches Gelaende ueber zig Kilometer erstreckt, dass bei leichtestem Meeresspiegelanstieg weit bis ins Landesinnere ueberflutet wird und dann langsam austrocknet und diese Salzwiesen hinterlaesst (Evaporation und so). Sieht echt gigantisch aus, als ob da jemand mit Zuckerguss gekleckert haette.
Die letzten 5 Tage verbrachten wir also Bhuj im Bundesstaat Gujarat bis wir dann nach erneut langer Fahrt von Ahmedabad aus nach Mumbai zurueckgeflogen sind um den Teil der Exkursion zu beenden und Teil 2 unserer Reise zu beginnen.


So jetzt faellt mir grad zwar noch viel zu viel ein, aber das war dann und dort und sowieso, passt gar nicht ins Konzept und wuerde alles nur noch wirrer machen, deswegen behalt ich das erstmal fuer mich.

Viele liebe Gruesse also aus dem +30 Grad warmen Goa aus Palolem, Boni.





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