Donnerstag, 19. März 2009

Once upon a time in india - Was bisher geschah

Es war einmal ein riesiger Kontinent Namens 'Gondwana'. Wenn wir mal eben 400 Mio Jahre durch die Zeit zurueck reisen koennten wuerde sich der Ort an dem wir uns gerade aufhalten so etwa in der Gegend des 40. Breitengrades suedlicher Breite und zwischen dem Nullten und 10ten Laengengrad oestlicher Laenge aufhalten, also etwas suedlicher als das Kap der guten Hoffnung heutzutage. Erst 250 Mio Jahre spaeter hatte der allmaechtige ueber uns andere Plaene mit Gondwana und spaltete den indischen Subkontinent von der afrikanischen Platte und entsandte sie so langsam gen Nordosten. Der Unterhaltung halber geschah dies mit viel Krachbumms und Silvesterraketen um die nichtgeologische Fraktion unserer Leserschaft nicht zu langweilen. So weit so gut...der indische Subkontinent cruiste also nahezu weitere 240 Mio Jahre scheinbar ziellos gen Nordost durch die Tethys (so nennt man das Meer der damaligen Zeit) bis sie quasi an die eurasische Platte andockte und sich an ihrer heutigen Postition einfand. Das machte dann sowas wie "Knack", klingt zwar komisch, ist aber so. Resultierend aus diesem nicht allzu freundlichen Aufeinandertreffen der zwei Platten gabs wieder eine Menge Krachbumms und Silvesterraketen ind Form von Vulkanen und Erdebeben und all so nem geologischen Geschmarrns.

Es begab sich also zu der Zeit, und jetzt ist wieder die Rede von der Gegenwart liebe Leserinnen und Leser, dass ein kleiner Trupp bestehend aus 20 tapferen Junior-Geologen aus Erlangen, angefuehrt von zwei weisen, ortskundigen Lehrkoerpern, sich auf die weite Reise nach Indien begaben um sich der Erforschung des geologischen "Gewurschtels" (nach Ferdl et. al. 2009) anzunehmen das die zwei lusitgen kontinentalen Platten damals mit sich angestellt haben.

An diesem Punkt verweise ich gerne ein Stueck weiter nach unten in unserem Blog und wage einen Sprung weiter nach vorne zum zweiten Teil unserer Reise...den ohne das mit der Geologie :D



Was bisher geschah...

...nachdem wir die wunderschoene Idylle des Palmenbesaeumten Sandstrandes in Palolem (ich wuerde es in Palm-olem umtaufen) verlassen haben werde ich euch hier mal eben in short-form zusammenfassen. Im folgenden bitte ich zu entschuldigen wenn ich teilweise in die englische Sprache ausweiche aber das hat sich momentan im Hirn so breitgemacht...manchmal reden sogar wir drei einfach so ein wenig auf englisch bis wir merken dass wir alle deutsch verstehen.

Von Palolem aus machten wir uns auf die Reise weiter in Richtung Sueden, genauer gesagt nach Calicut, das gerdae mal 9h Zugfahrt von uns ertfernt lag. Dort kamen wir so um 5 Uhr morgens an, wir konnten im Zug gluecklicherweise auf +/- Betten schlafen, und bestiegen wie weiter unten schon beschrieben den Berg-sprinter-ich-geh-mit-meinem-fuss-nie-vom-gaspedal-Bus um endlich nach langer Reise in Kalpetta anzukommen. Kalpetta ist nicht Kalkutta und befindet sich im Wyanad-Distrikt im indischen Bundesstaat Kerala.
Kalpetta ist ein wunderschoener kleiner geschaeftiger Ort etwas weiter oben gelegen an den sich scheinbar doch recht selten Touristen verirren sollten. Um so irritierter waren wir als wir in unserem Hostel auf massig andere deutsche Studenten trafen. Dies sollte sich allerdings als Vorteil fuer uns herausstellen als wir ein Stuttgarter Paerchen in unserem Alter kennengelernt haben mit denen wir zusammen auf 'Safari' durch den Dschungel fahren konnten.
Wir machten uns also mit einem Jeep auf durch die Wildnis um vorbei an tosenden Wasserfaellen, riesigen Tee- und Kaffeeplantagen, Gruben voller gefaehrlicher Schlangen und anderer toedlicher Tiere (Tieger, Elefanten, Affen (putzig die kleinen), Hunde, Katzen, Kuehe, Bueffel, Flughoernchen, etc.) die steilen Klippen hoch bis zu den nicht vorhandenen Wolken zu erklimmen um am Abend erschoepft aber mit einem erfuellenden Reichtum an Gelaendeerfahrung wieder in die bruetend warme Nacht zu entschlafen.
Nach dieser praegenden Erfahrung mussten wir uns leider auch schon wieder von unseren zwei Wegbegleitern verabschieden um sie doch gleich wieder im Zug weiter gen Sueden nach Kochi genau neben dem unseren Schlafabteil wiederzutreffen.
Angekommen in Kochi nach nicht wieder unanstregenden 7h Zugfahrt fanden wir auf der Insel "Fort Kochi" eine kleine nette Unterkunft und trafen uns nach einem herrlichen Sonnenuntergang erstmal mit den beiden Stuttgartern zum Abdenessen. Kuriose Ereignisse dieses Abends entnehmt ihr weiter unten aus Christophs Kolumne.
Nach einer Nacht stroemenden Regens wie ich ihn noch nie zuvor erlebt habe folgte ein wunderbar schwueler tag den wir zum herumschlendern in der Stadt nutzten und einige kleinere Einkaeufe taetigten. Es war mal wieder an der Zeit sich von unseren zwei Teilzeitgefaehrten aus Stuttgart zu verabschieden um unsere Reise gen Sueden weiter vortzusetzen und mit dem Zug nach Kottayam zu fahren von wo aus wir mit einer Faehre in weitere Abenteuer aufbrechen sollten.
Doch fuer diesen Teil der Reise liebe Leserinnen und Leser muss ich euch leider auf ein ander
Mal vertagen denn die Nacht bricht herein und ich habe noch eine Verabredung mit den Moskitos in meinem flauschig kuscheligen Bettchen.
So als denn gute Nacht und Gruesse nach Deutschland.

To be continued...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen